Die umfassende Diagnostik und Behandlung aller Formen von Endometriose stellt einen Schwerpunkt unserer Abteilung und des MIC-Zentrums Bergisches Land dar. Auf dieser Seite wollen wir Betroffenen und Interessierten einige Informationen zu unserer Arbeit und darüber hinaus zugänglich machen.
Endometriose ist eine weitverbreitete Erkrankung der Frau. Obwohl sie gutartig ist, können die Folgen je nach Ausprägungsgrad jedoch gravierend sein, sei es durch starke Regelbeschwerden, chronische Schmerzen oder unerfüllten Kinderwunsch.
Immer noch wird die Diagnose oft nach einem langen Leidensweg erst spät gestellt. Deshalb sollten typische Symptome immer Anlass für eine frühzeitige Abklärung sein, um gemeinsam mit den Betroffenen ein weitreichendes Behandlungskonzept mit einer klaren Zieldefinition zu entwickeln.
Endometriose ist eine gutartige Erkrankung, bei der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter angesiedelt ist und dort zu chronischen Entzündungsreaktionen mit entsprechenden Folgen führen kann.
Endometriose kann durch die vermehrte Bildung von Entzündunsgbotenstoffen zu verstärkten Schmerzen bei der Monatsblutung führen. Auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr kommen vor. In der Bauchhöhle sind Verklebungen und Verwachsungen mit der Umgebung möglich, z. B. der Eileiter, Eierstöcke, Bauchfells oder des Darmes. Organe wie die Harnblase, der Darm oder der Harnleiter können auch direkt befallen und in Ihrer Funktion gestört werden. Typisch sind auch sogenannte „Schokoladenzysten“ an den Eierstöcken. Die Fruchtbarkeit kann beeinträchtigt sein. Langfristig besteht außerdem ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Eierstockkrebs.
Man geht von einem Vorkommen der Endometriose in der reproduktiven Lebensphase (ca. 15 bis 50 Jahre) von bis zu 8% aus. Pro Jahr gibt es in Deutschland ca. 40000 Neudiagnosen und 20000 Krankenhausaufenthalte wegen Endometriose.
Bei dem Verdacht auf Endometriose ist eine operative Bauchspiegelung mit einer Gewebeprobe die einzig verlässliche Methode zur Diagnosestellung.
Bis zu 70% der Frauen mit nachgewiesenerr Endometriose entwickeln Probleme, schwanger zu werden und in der Gruppe der Frauen mit ungewollter Kinderlosigkeit ist Endometriose in bis zu 50% zu finden (wenngleich auch andere Faktoren hinzukommen können). Wichtig ist für alle Fragen mit Kinderwunsch und Endometriose auch das Alter der der Betroffenen zum Zeitpunkt der Diagnose und Therapie: je früher, desto besser! Eine operative Behandlung verbessert im Allgemeinen die Chancen für eine Schwangerschaft.
Die Operation stellt die wichtigste Therapiesäule dar. Umgekehrt muss aber nicht jede Endometriose in jeder Situation erneut operiert werden Ist die Diagnose gestellt, bedarf es vor allem einer guten gemeinsamen Zielentwicklung, die sich neben der Ausprägung der Endometriose an den Beschwerden, Kinderwunsch und den Wünschen der Betroffenen orientiert. Dies muss im Vorfeld gut geklärt und besprochen werden, da Operationen bei ausgedehnter Endometriose sehr weitreichend und aufwendig sein können. Andere Therapiesäulen sind hormonelle Therapeutika und Schmerztherapie. Ergänzend können Physiotherapie, Psychotherapie und ernährungsmedizinische Ansätze hinzutreten.
aller Frauen im reproduktiven Alter leiden unter Endometriose.
vergehen im Schnitt bis zur Diagnose.
Auswirkung hat die Krankheit auf die Volkswirtschaft (ähnlich Asthma).
Endometriose ist eine grundsätzlich gutartige Erkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut (lat. Endometrium) außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Die Ursache ist bis heute nicht geklärt, es gibt aber mehrere Theorien.
Die aktuellste geht davon aus, dass es zum Abschwemmen von einer Art Gebärmutterstammzellen durch die Eileiter in die Bauchhöhle kommt. Durch die Ausschüttung lokaler Botenstoffe und Hormone (u.a. Östrogen) wachsen diese Zellen dann im Bauchfell, den Eieistöcken oder auf Organen der Bauchhöhle an und erzeugen eine Entzündungsreaktion.
Auch bei Kinderwunschpatientinnen sehen wir vergleichsweise oft Endometriosebefunde.